starke Perspektiven junger Menschen
Unsere Häuser bieten den Kindern und Jugendlichen, die für längere oder kurze Zeit bei uns leben, Orte der Sicherheit, Geborgenheit und Raum der freien Entfaltung.
Alle Kinder und Jugendlichen kommen mit Ihren besonderen Biografien, aufgrund von Bindungsabbrüchen oder Verhaltensbesonderheiten, zu uns. Wir sehen es als unsere Aufgaben diese Besonderheiten anzunehmen und sie in Chancen umzuwandeln.
Das Kinder- und Jugendheim Ranis bietet sowohl stationäre als auch ambulante Hilfsangebote für Familien. Ambulante Hilfen werden im Rahmen des §27 SGB VIII gewährt. In unseren Wohngruppen kann eine Aufnahme auf Grundlage der Paragrafen §34, §35a und §41 stattfinden.
Die Kinder und Jugendlichen leben integrativ in familienähnlichen Wohnbereichen. Dies ist ein Zweit-Zuhause für unsere Bewohner*innen und deren Familien, bis das Familiensystem zusammengeführt werden kann oder ein selbständiges Leben im Erwachsenenalter begonnen wird.
Unser Team besteht aus Fachkräften unterschiedlicher pädagogischer, therapeutischer und beraterischer Professionen. Das vorhandene Know-How wird durch regelmäßige Fortbildungen, Fallberatungen und Supervisionen erweitert. Damit gelingt uns ein individueller, ressourcen- und lebensweltorientierter Umgang mit den Kindern und Jugendlichen.
Besonders stolz sind wir auf unsere Spieletherapie, Familienberatung und Freizeitpädagogik, die die jungen Menschen zusätzlich zielgerichtet in ihren individuellen Bedarfen unterstützen.
Wir sind davon überzeugt, dass sich die uns anvertrauten Menschen und deren Herkunftssysteme trotz herausfordernder Lebensumstände und negativen Erfahrungen entwickeln und verändern können.
Wir unterstützen die Familien damit, ein positives Selbstbild zu entwickeln und ihnen auf den Weg zu einem autonomen, gesellschaftlich integrierten Leben zu helfen.
Wir fühlen uns einem christlich-humanistischen Weltbild zutiefst verpflichtet. Dabei orientieren wir uns an der Würde und Unantastbarkeit menschlichen Lebens.
Leitbild
„Wir wollen aufstehn, aufeinander zugehn, voneinander lernen, miteinander umzugehn. Aufstehn, aufeinander zugehn und uns nicht entfernen, wenn wir etwas nicht verstehn.“
Liedtext
Diakonie ist Lebens- und Wesensäußerung der christlichen Kirche. Sie übermittelt das Evangelium als umfassende Nächstenliebe, besonders an Menschen in Not und Konfliktsituationen. Sie nimmt sich der Behinderten, Alten, Kranken, Asylsuchenden und Belasteten an und sucht die Ursachen von Notständen zu beheben. Sie wendet sich in ökumenischer Weite Einzelnen und Gruppen, Nahen und Fernen, Christen und Nichtchristen zu.
Bezugnehmend auf das Leitbild der Diakonie Mitteldeutschland und aufbauend auf den Gedanken und Wünschen der Kinder und Jugendlichen unserer Einrichtung haben wir für das Kinder- und Jugendheim Ranis nachfolgende Leitsätze formuliert:
Beruf als Berufung
„Unseren Beruf sehen wir als Berufung und leben diese täglich.“
Verfasser Arbeitsgruppe Leitbild
Wir begegnen uns auf Augenhöhe. Keiner wird bevorzugt oder benachteiligt. Den anstehenden Aufgaben und täglichen Herausforderungen begegnen wir mit Freude, Humor und Geduld. In einer authentischen Grundhaltung vermitteln wir Werte in Anlehnung an das Diakonische Leitbild. An Familie statt steht für uns die tägliche, unvoreingenommene Annahme der individuellen Besonderheiten der Kinder und Jugendlichen sowie deren Familien im Rahmen unserer Konzeption. Belastbar, flexibel und verantwortungsbewusst, mit einem hohen Maß an Fachlichkeit, begleiten und unterstützen wir die Kinder und Jugendlichen auf ihrem individuellen Weg zu einer eigenverantwortlichen Persönlichkeit.
Respekt und Wertschätzung
„Behandle jeden so, wie du selbst gerne behandelt werden möchtest.“
J. Christus, Matthäus 7
Gemeinsam gehen wir auf ein Stück Lebensreise kleinschrittig miteinander zu wachsen. Durch respektvolles, methodisches und strukturiertes Ausprobieren und Austesten schaffen wir eine Basis für Entwicklung und Beziehung.
Start der Reise ist der jeweilige Entwicklungsstand und die Lebenssituation der Kinder und Jugendlichen. Eine wertschätzende und rücksichtsvolle Begleitung durch die Mitarbeitenden ist hierbei unabdingbar. Die gewaltfreie Kommunikation dient uns als Instrument für einen fairen und offenen Austausch. Dabei spielen die eigenen wie auch die Bedürfnisse des Gegenübers eine entscheidende Rolle.
Den Weg bestimmen Perspektiven, Interessen, Bereitschaft zur Mitwirkung und die aktive Beteiligung an Entscheidungsprozessen. Wir ermöglichen, durch eine positive Vorbildwirkung und eine stabile Beziehung, Erziehung ohne Belohnung und Bestrafung. Der Weg der Reise ist ein Ankommen auf Zeit, mit der Chance, eigene Entwicklungsprozesse in Gang zu setzen und individuelle Unterstützung zu erhalten.
Soziale Teilhabe
„Die Aufgabe der Umgebung ist es nicht das Kind zu formen, sondern ihm zu erlauben sich zu offenbaren.“
M. Montessori
In ständiger Weiterentwicklung passen wir unsere Bedingungen den gesellschaftlichen Entwicklungen an, damit die Kinder und Jugendlichen in unserer Einrichtung eine Lebensstruktur erfahren, durch die sie in ihrer persönlichen Entwicklung eine gleichberechtigte soziale Teilhabe ausleben können. Rechte und Pflichten bilden immer eine Einheit, dies gilt sowohl für die Kinder und Jugendliche als auch für Mitarbeitende. Alle Menschen sind Grundrechtstragende. Wir bieten unseren Kindern und Jugendlichen sowie Mitarbeitenden das Recht auf Partizipation und Beschwerdemanagement. Im gesellschaftlichen Miteinander entstehen Pflichten, die beiderseitig kommuniziert, gewahrt und umgesetzt werden müssen.
Gendersensibilität
„Jeder sollte einen Raum zur Verfügung haben, in dem er Solidarität und Selbstverwirklichung erfährt.“
Emanuel Dusabimana
Gendersensibilität hat in unserer Einrichtung einen hohen Stellenwert.
Kinder und Jugendliche sowie Mitarbeitende können unabhängig vom Geschlecht eigene Fähigkeiten entdecken, Stärken entwickeln und Chancengleichheit erfahren. Dabei wird die größtmögliche Selbstbestimmung bei der eigenen Persönlichkeitsentfaltung ermöglicht. Ein klischeebefreiter Umgang und eine geschlechtsneutrale Erziehung werden praktiziert und befinden sich im stetigen Prozess. Für eine gendergerechte Kommunikation gibt es in unserer Einrichtung erste Handlungshinweise und diese werden ständig den gesellschaftlichen Anforderungen praxisrelevant angepasst.
… und somit:
„Lasst uns aufstehn, aufeinander zugehn, voneinander lernen miteinander umzugehn. Aufstehn, aufeinander zugehn und uns nicht entfernen, wenn wir etwas nicht verstehn.“
Liedtext
Stammhaus
Das Kinder- und Jugendheim befindet sich in der malerischen Burgstadt Ranis und bietet einen beruhigenden Blick auf die eindrucksvolle Burganlage. Seit dem Einzug des ersten Bewohners im Jahr 1947 ist das Haus ein geschützter Ort für Kinder und Jugendliche geworden. Heute bietet es Platz für 26 junge Menschen, die in drei in sich geschlossenen Wohngruppen leben.
Jede Wohngruppe verfügt über eine offene Küche, einen Essbereich, einen gemeinschaftlichen Wohnraum sowie über persönliche Rückzugsorte für die Kinder und Jugendlichen. Diese Struktur ermöglicht sowohl ein familiäres Zusammenleben als auch individuelle Entfaltung.
Der weitläufige Garten des Kinder- und Jugendheimes lädt mit vielfältigen Freizeitmöglichkeiten zur aktiven Erholung ein: Ein Fußballplatz, ein Spielplatz, ein Volleyballfeld sowie eine Tischtennisplatte stehen allen Bewohnerinnen und Bewohnern zur Verfügung. Für die jüngeren Kinder gibt es zusätzlich einen Sandspielbereich, ein Klettergerüst und eine Schaukel.
Ein besonderes Highlight ist die im Juni 2025 eröffnete Pump-Track, die im Rahmen eines Projektes entstand und nun allen Kindern und Jugendlichen eine spannende Möglichkeit zur Bewegung und Begegnung bietet.
Außenwohngruppen
Unsere Außenwohngruppen für Jugendliche und junge Volljährige befindet sich in Pößneck. Zwei Wohngruppen, die sich in einem Mietshaus in der Innenstadt direkt übereinander befinden, bieten Platz für jeweils vier Jugendliche ab 16 Jahren und junge Volljährige. Eine weitere Wohngruppe für zwei Bewohner*innen findet sich am Einrichtungsteil Felsenkeller.
In den Außenwohngruppen leben die jungen Menschen zunehmend selbständig und üben mit Unterstützung durch unsere Fachkräfte und durch eine gestärkte Wohngemeinschaft die nächsten Schritte in ein autarkes Leben. Die Wohnungen verfügen neben den privaten Schutzräumen über eine Gemeinschaftsküche, einen gemeinsamen Wohnbereich auch über einen Balkon oder Terrasse.
Felsenkeller
In unserer neusten Wohngruppe am Teichrasen in Pößneck leben acht Kinder und Jugendliche. Das einst als Gaststätte genutzte Haus, wurde vom Diakonieverein im Jahr 2020 erworben und im März 2021 als neue Wohngruppe eröffnet. Das Haus wurde mit viel Herzblut und kindgerechter Planung zu einem Zweit-Zuhause für unsere Bewohner*innen gestaltet. Alle Kinder verfügen über Einzelzimmer, die Wohnflächen bieten in freundlicher Atmosphäre viel Platz zum Spielen und Toben. Eine großzügige Mitmachküche lässt die Kinder am Alltag mitgestalten.
Das Außengelände umfasst neben separaten Parkplätzen für die Mitarbeitenden und Besucher einen großen Innenhof zum Spielen sowie ein großzügiges Gartengrundstück, welches ebenso zum Spielen als auch zum Gärtnern genutzt wird.
Die gesamte Etage ist barrierefrei.
Flex-Team
Unser Flex-Team bietet ambulante Hilfe zur Erziehung nach § 27 Abs. 2 SGB VIII sowie die §§ 36 und 8a SGB VIII. Unser Team besteht aus zwei Mitarbeiterinnen.
Rechtsgrundlagen für die Flexible Ambulante Kinder- und Familienbegleitung ist der § 27 Abs. 2 SGB VIII sowie die §§ 36 und 8a SGB VIII.
Die Flexible Ambulante Kinder- und Familienbegleitung wird als eine sehr individuelle, ressourcen- und lebensweltorientierte Betreuung verstanden, die sich an den Bedürfnissen der einzelnen Familienmitglieder, unter Berücksichtigung ihrer persönlichen Entwicklungsstände und Möglichkeiten orientiert und zum Ziel hat, Kinder, Jugendliche und Eltern bei Veränderungsprozessen im familiären System zu unterstützen.
Der Schwerpunkt befindet sich in der aufsuchenden Familienarbeit. Mit der aufsuchenden Familienhilfe bietet das Angebot des FLEX-TEAM Familien die Möglichkeit, eigenes Verhalten zu reflektieren, Struktur und Halt durch intensive familienberaterische Begleitung zu erfahren, sich neue Ressourcen im Alltag zu erobern und alternative Handlungsstrategien einzuüben.








